Über die Kunst, den Vater Vater sein zu lassen

...es ist immer wieder die selbe Geschichte:

Ein glückliches Paar bekommt ein Kind. Man hat die Idee der gleichberechtigten Erziehung, Innigkeit und Harmonie - und dann kommt die Realität: Das Baby ist erstmal an der Mutter angedockt, im wahrsten Sinne des Wortes und schnell ist die Struktur geschaffen:

Sie macht den Großteil an Erziehung und wenn er was tun will, wird er angewiesen, wie es geht oder mit kritischem Blick kontrolliert. Er wiederum hat darauf keine Lust, spürt den Mangel, fühlt sich nicht gut genug und zieht sich zurück - die Struktur festigt sich und die Partnerschaft wird einsam - für beide Seiten! Auch die Bindung zwischen Vater und Kind wird gestört...

Irgendwann dämmert der Frau ihr Dilemma („alles muss ich selber machen“), aber je später, desto schwieriger wird es, die jeweiligen Rollen aufzugeben.

Was tun?

Es hilft eigentlich nur, zu reden und neu anzufangen! In einem offenen Gespräch neu zu verteilen. Vertrauen und Misstrauen, Ängste und Unsicherheiten gehören auf den Tisch. Und dann heißt es für die Frau, loszulassen (am besten einfach weggehen, rausgehen, nicht da sein). Und für den Vater, sich zu trauen (einfach machen - auf die ganz eigene Weise! Kinder gehen nicht so schnell kaputt, weder von einer schiefen Windel, noch von zu viel Pizza).

Aber es lohnt sich! Der Gewinn ist wieder Augenhöhe in der Partnerschaft, ein glückliches zufriedenes Kind, eine entlastete Mutter und ein Daddy, der es voll drauf hat (wenn auch anders).

Und liebe Männer: Frauen finden es super sexy, zu sehen, wie das Kind vom Papa beschützt und gepflegt wird. Ein Oxytocinfeuerwerk explodiert und überschwängliche Liebensanwandlungen sind der Lohn. 

Gerne bin ich für euch da.

Ps.: das Thema „der inkompetente Vater“ tritt übrigens auch gerne in der Trennung auf.. manchmal ist dieser Zustand sogar der Grund für die Trennung! Lasst das nicht zu. 

Holt euch Hilfe! Und lasst los.